Mobilitätswende in Wandsbek: Linke für mehr Tempo 30

Die Linksfraktion will prüfen lassen, auf welchen Straßen und Streckenabschnitten in Wandsbek Tempo 30 einführbar wäre. Dazu hat sie für die kommende Bezirksversammlung am 10. Juli einen Debattenantrag eingereicht.

Thomas Iwan, Fraktionsvorsitzender der Linken, erklärt: "Radfahrende und Fußgänger*innen sind und fühlen sich bei Tempo 30 viel sicherer. Das trägt zur Mobilitätswende bei, ohne die ein Erreichen der Klimaziele unmöglich ist. Und es steigert die Lebensqualität der Menschen. Im Bezirk Wandsbek sind viele Straßen, insbesondere in Wohngebieten, bereits als Tempo 30-Zone ausgewiesen. Es muss nun darum gehen, die Lücken zu schließen, um alle Menschen im Bezirk an den Vorteilen von flächendeckend Tempo 30 teilhaben zu lassen."

Anlass für den Antrag bietet die Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) im Oktober letzten Jahres. Seitdem ist es für Kommunen deutlich einfacher klima- und umweltfreundliche Maßnahmen im Straßenverkehr anzuordnen.

An Fußgängerüberwegen, Kindergärten, Spielplätzen, Schulwegen, Pflegeheimen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen etwa können diese Verkehrsberuhigungen angeordnet werden. Gleiches gilt für kurze Streckenabschnitte von bis zu 500 m zwischen zwei bereits bestehenden Tempo 30-Strecken. Gerade Tempo 30 ist als Maßnahme geeignet, die Aufenthaltsqualität und die Mobilität der Menschen gleichermaßen zu fördern.

In Niedersachsen läuft aktuell die Auswertung eines Modellprojekts zu Tempo 30-Zonen in sechs Städten und Kommunen. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen: Der Verkehrsfluss hat zugenommen, das bedeutet weniger Staus und Wartezeiten, die Luftqualität hat sich verbessert, die Lärmbelästigung wurde deutlich reduziert und es gibt weniger schwere Unfälle.

Zu unserem Antrag in der Bezirksversammlung geht es hier.