Es geschah vor 80 Jahren: Erinnerung an die Hinrichtung des polnischen Zwangsarbeiter Andrzej Szablewski auf Gut Hohenbuchen in Poppenbüttel

LF WandsbekVeranstaltung

Eine Gedenktafel am Alsterwanderweg und ein Stolperstein erinnern an Andrzej Szablewski, dessen Ermordung sich am 13.März zum 80. Mal jährt. Bereits im vergangenen Jahr trafen sich an diesem Tag Vertreter:innen des Regionalausschusses Alstertal, der Bezirksversammlung und historisch Interessierte, um an die grausame Tat zu erinnern.

Dem 29jährigen Zwangsarbeiter wurde damals eine Liebesbeziehung mit der Erntehelferin Hildegard Lüdemann unterstellt, die Hinrichtung geschah auf Befehl der Hamburger Gestapo. Die junge Frau wurde in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück gebracht, wo sie nach drei Jahren das Ende des Krieges erlebte.

Auf Bitte des Regionalauschuss Alstertal organisierte der Abgeordnete der Linksfraktion Rainer Behrens auch in diesem Jahr das Gedenken an Andrzej Szablewski am 13. März an der Gedenktafel am Alsterwanderweg bei Hohenbuchen .Trotz der aktuellen Konkurrenz zur großen Friedensdemo am Jungfernstieg fanden sich Kommunalpolitiker:innen von SPD, Grünen und Linken, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Alstertal-, der Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel und weitere interessierte Bürger:innen ein.

Während des angeregten Austausches wurde die Hoffnung geäußert, dass die Befassung des Kulturausschusses der Bezirksversammlung zu einer Verstetigung des Engagements führt. Durch Ansprache der Poppenbüttler Schulen sollen zukünftig mehr junge Menschen in die Erinnerungsarbeit einbezogen werden.

Am Nachmittag trafen sich zu einem Gedenken im kleinen Kreis an der Gedenktafel Vertreterinnen und Vertreter aus dem Vorstand der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg e.V.. Frau Jeszke-Zillmer, Herr Stelter und Herr Zillmer, Andreas Seeger (Buchautor "Tod eines Zwangsarbeiters") und Frau Seeger sowie die Abgeordnete der Bezirksversammlung Wandsbek Frauke Häger (Sasel/Alstertal).

Eine ausführliche Dokumentation findet sich hier

Die Publikation "Wandsbek erinnert", auf der Andrzej Szablewski auf S. 101-106 genannt wird kann hier herunter geladen werden

Informationen zur Publikation des Historikers Andreas Seeger über den Tod von Andrzej Szablewski gibt es hier