Sozialwohnungen ja, Bürger*innenbeteiligung aber auch

Holger Harms

Die Bauarbeiten in der Saseler Mitte sind gestartet. Auf dem Gelände des ehemaligen KWP-Baumarkts entstehen in einem ersten Schritt 150 Sozialwohnungen. „Wir sehen es grundsätzlich als positiv an, dass an einer exponierten Stelle in Sasel geförderte Wohnungen in großer Anzahl gebaut werden“, meint dazu Rainer Behrens in einem Beitrag des Hamburger Abendblatts.

Der Fachsprecher für Bauplanung der Linksfraktion Wandsbek hatte im vergangenen Jahr die Planungen für das Areal öffentlich gemacht und eine Information der Anwohner*innen durchgesetzt. Denn an der Planung wurden die Menschen aus Sasel nicht beteiligt. „Offenbar wollte die Stadt hier Fakten schaffen, ohne die Menschen vor Ort anzuhören“, so Behrens weiter.

Den Bau von Sozialwohnungen unterstützt die Linksfraktion natürlich. Allerdings hätten Forderungen nach sozialen Einrichtungen, etwa ein Senioren-Treff, berücksichtigt werden müssen. Und auch baulich passt das fünfstöckige Quartier nicht in die Umgebung. Die Stadt hat hier ihre eigenen Regelungen umgangen.

Trotz der mangelhaften öffentlichen Beteiligung „widerlegt der ausschließliche Bau von Sozialwohnungen aber das Argument der Wohnungswirtschaft nur ein Drittel-Mix wäre realisierbar“ (Behrens). Also eine Mischung von Sozialwohnungen, frei finanzierten Mietwohnungen und Eigentumswohnungen. Sozialwohnungen werden dringend in Wandsbek gebraucht und die Stadt schafft bisher nicht einmal ein Drittel.

Hier geht es zum Artikel im Hamburger Abendblatt (Paywall)