25.11. Gewalt gegen Frauen* und Mädchen in Wandsbek – 60 Jahre Gedenktag

Sabine Muhl

Jedes Jahr färbt sich die Stadt lila und orange – am 25. November erinnert der Internationale Tag zur Beseitigung gegen Gewalt an Frauen an die grausamen Zahlen der Gewaltstatistik. Er jährt sich heute zum 60. (!) Mal. Und dieses Jahr sind die Zahlen pandemiebedingt höher, ist die Gewalt „unsichtbarer“ geworden.

Jedes Jahr färbt sich die Stadt lila und orange – am 25. November erinnert der Internationale Tag zur Beseitigung gegen Gewalt an Frauen an die grausamen Zahlen der Gewaltstatistik. Er jährt sich heute zum 60. (!) Mal. Und dieses Jahr sind die Zahlen pandemiebedingt höher, ist die Gewalt „unsichtbarer“ geworden. Die Möglichkeiten der sog. soziale Kontrolle durch die Gesellschaft ist durch die Reduzierung der sozialen Kontakte eingeschränkt. Femizide, sog. „Ehrenmorde“ stehen am Ende dieser Leidenslinie.

Gewalt gegen Frauen* hat viele Gesichter, psychische, physische, sexuelle Gewalt. Keine ist sicher, denn Gewalt zieht sich durch alle Milieus, alle Altersstufen, alle sozio-ökonomischen Schichten.

Jede vierte Frau in Deutschland musste solche Gewalt bereits erleben. Wie viele mögen es in unserem Bezirk sein? Sicher ist: Jede Frau*, jedes Mädchen ist eine(s) zu viel.

Das diesjährige Motto #meinherzgehörtmir steht (wieder) unter dem „Phänomen“ der Zwangsverheiratung. Welches Leben hat ein Mädchen vor sich, wenn es kaum pubertierend verheiratet wird? Wie ergeht es erwachsenen Frauen*, deren Menschenrechte so grundlegend verletzt werden. Repräsentative Zahlen gibt es für Deutschland und für Hamburg und die Bezirke der Stadt nicht. Höchste Zeit sie zu erheben.

Zeigen wir Flagge! Die Linksfraktion hat daher heute ihr Fraktionsbüro orangefarben beleuchtet, um auf die alltägliche und strukturelle Gewalt gegen Frauen, weltweit, deutschlandweit, hamburgweit, wandsbekweit aufmerksam zu machen. #keinemehr