27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Geschäftsstelle

Die Linksfraktion der Wandsbeker Bezirksversammlung legt heute dort zusammen mit dem Bezirksverband einen Kranz nieder, um an die Zwangsarbeiterinnen zu erinnern, die hier für die Kriegsproduktion von Gasmasken schuften mussten. Das Gelände des Drägerwerks zählt zu den Außenlagern des KZ Neuengamme (Tonndorf, Bezirk Wandsbek).

Die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion der Wandsbeker Bezirksversammlung bei der Kranzniederlegung an der Gedenkstätte KZ Drägerwerk in Tonndorf. Ein Außenlager des KZ Neuengamme.

Vor 76 Jahren wurde das größte deutsche Vernichtungslager, das KZ Ausschwitz-Birkenau, durch die Rote Armee befreit. Seit 1996 ist dieser Tag ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Die Vereinten Nationen haben ihn als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust deklariert (2005).

Doch heute werden wieder Demonstrationen von nachweislich verfassungsfeindlichen Organisationen genehmigt, jährlich steigt die Zahl antisemitischer Übergriffe und eine Partei, die hoffentlich bald – und absolut überfällig – vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft wird, sitzt in allen Landesparlamenten und auch noch im Bundestag. Daher ist dieser Tag so wichtig, weil wir niemals vergessen dürfen.

Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog in seiner Proklamation (1996):


„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“


Wir gedenken an diesem Tag der Millionen Opfer des totalitären, barbarischen NS-Regimes. Wir verneigen uns vor ihrem Schmerz und mahnen: NIE WIEDER!

Es ist die Aufgabe und Verantwortung der nachfolgenden Generationen, sich die Geschichten der Überlebenden in Erinnerung zu rufen. Die Stimmen der Opfer werden leiser. Deshalb müssen wir lauter werden, damit die Erinnerung lebendig bleibt.
Wir müssen den Rechtsruck bekämpfen, der sich überall ausgebreitet hat. Rechte Netzwerke und hundertfache Morde deutschlandweit von Nazis sind aktuelle Bestandteile der Gegenwart, nicht der fernen Vergangenheit.
Die Linksfraktion der Wandsbeker Bezirksversammlung legt heute dort zusammen mit dem Bezirksverband einen Kranz nieder, um an die Zwangsarbeiterinnen zu erinnern, die hier für die Kriegsproduktion von Gasmasken schuften mussten. Das Gelände des Drägerwerks zählt zu den Außenlagern des KZ Neuengamme (Tonndorf, Bezirk Wandsbek).

Von Erich Kästner stammt die Mahnung: „Später war es zu spät“. Viele haben Widerstand geleistet, im Großen wie im Kleinen. Doch zu viele haben genau das nicht getan. Widerstand ist jeden Tag wichtig, überall.

An vielen Orten in Hamburg und in Wandsbek findet am 27. Januar das Gedenken statt. Hier eine kleine Auswahl auf Facebook